Unsere Schöpfung geht uns alle an
Seit 2015 gibt es offiziell den "Weltgebetstag für die Schöpfung". Damit hat Papst Franziskus eine Einladung der orthodoxen Kirche aufgegriffen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte der Papst.
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Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung ist ein kostbarer Beitrag zu einer echten Nächstenliebe. Laut dem "Global Footprint Network" lebt die Weltbevölkerung so, als hätte sie 1,6 Erden zur Verfügung. Der Verbrauch von Rohstoffen und die Müllberge wachsen, die Ausbeutung von Menschen steigt. Die Artenvielfalt nimmt ab, Wälder schwinden, Böden degradiern, Emissionen steigen und die Zahl der hungernden Menschen wächst.
Viele Menschen wehren sich weltweit gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen. Dieser "planetarischen Zivilgesellschaft" (Jean Ziegler) können wir nur als engagierte BürgerInnen beitreten, nicht als gedankenlose KonsumentInnen.
Heuer hatten wir in OÖ einen extremen Hitzesommer und kaum Niederschlag. In Städten wird der Klimawandel durch die Bodenversiegelung zusätzlich verstärkt wahrnehmbar. In Österreich gab es 2016 einen Flächenverbau von ca. 20 Fußballfeldern (20 ha) pro Tag. Dies hat zur Folge, dass der Boden keinen Niederschlag mehr aufnehmen kann. Der Lebensraum für Bodenlebewesen und Pflanzen geht verloren. Im Asphalt wird die Hitze gespeichert, wodurch es auch in der Nacht in den Ballungsräumen kaum abkühlt.
Weitere Informationen zur Schöpfungszeit: www.katholisch.at/schoepfungszeit
C.K.